Ist Snus eine Droge?

Ist Snus eine Droge? – Alles rund um die Themen Drogen, Snus und wie man damit umgeht

Die Frage, wie man Drogen definiert und warum Snus entweder in diese Kategorie passt oder nicht, wollen wir in diesem Artikel näher betrachten. Snus wird nicht nur in Deutschland immer beliebter, wird von vielen Fußballern genommen und ist mittlerweile in vielen Ländern nicht mehr verboten.

Das war übrigens einst der Fall. Aber mit der rechtlichen Situation des Snus beschäftigen wir uns in einem anderen Artikel eingehend. 

Wie wirkt Snus?

Snus ist ein Tabak, den man im Mund behält. Es gibt ihn lose oder in kleinen Beuteln aus Zellstoff. Bei den Beutelchen unterscheidet man verschiedene Formen. Es gibt aber auch Snus ohne Tabak, nur mit Nikotin oder Snus komplett ohne Nikotin. 

Der Hauptwirkstoff des Snus ist dabei das Nikotin, dass verschiedene Auswirkung im Körper hat. Die Snus Wirkung mit oft mit der von Zigaretten verglichen, jedoch ohne die vielen negativen Nebenwirkungen des Tabakrauchens. Laut der Wikipedia ist Snus sogar 90 % bis 95 % weniger schädlich als Zigaretten.

Je nach Sorte, kann Snus mehr oder weniger Nikotin als eine handelsübliche Zigarette enthalten. 

Das Nikotin dockt im Körper an bestimmte Rezeptoren an und sorgt somit dafür, dass vor allem Adrenalin und Dopamin ausgeschüttet werden. Letzteres ist das Hormons, das im Belohnungssystems des Körpers eine große Rolle spielt.

Dementsprechend kann ein durchgehender Stimulus dieser Rezeptoren und die Ausschüttung von Dopamin auf Dauer abhängig machen. Aber ist Snus eine Droge, nur weil es abhängig macht? Nein, allein das ist kein Grund um als Droge eingestuft zu werden. Daher wollen wir zuerst näher darauf eingehen, wie man eine Droge klassifiziert.

Wie wird eine Droge definiert?

Der Gesetzgeber definiert zwar nicht das Wort Droge an sich, dennoch werden verbotene Substanzen im Betäubungsmittelgesetz definiert. Mit dem Aufkommen verschiedener neuartiger Stoffe, wie das sogenannte „Spice“, hat die Regierung ein weiteres Gesetz verabschiedet, in dem neue Psychoaktive Substanzen aufgelistet sind.

Grundsätzlich kann man die auf diesen Listen geführten Stoffe als Drogen bezeichnen. Daruntern finden sich aber auch viele Medikamente, die zur Heilung verschiedener Krankheiten eingesetzt werden. Im Englischen werden daher auch Medikamente als „Drugs“ bezeichnet.

Im Deutschen Sprachgebrauch verweist das Wort Droge aber meist eher auf einen Stoff, den man zweckentfremdet und, die stark abhängig machen. Zwar gibt es Stimmen, die behaupten, Nikotin sei eine Droge, aber das stimmt genauso wenig wie beim Zucker.

Auch Zucker, ein harmloser und überall erhältlicher Stoff, kann stark abhängig machen und viele negative Auswirkungen haben, jedoch würde niemand auf die Idee kommen, Zucker als Droge zu bezeichnen. 

Ist Snus eine Droge? – Andere Drogen im Vergleich

Da Snus auf keiner Liste illegaler Betäubungsmittel zu finden ist, kann man man Sicherheit sagen, dass es sich nicht um eine Droge handelt. Wie bei Zigaretten und Alkohol auch, benennt man diese meist als Genussmittel. 

Andere Stoffe, wie zum Beispiel, Marihuana, LSD, Kokain, Heroin und Crystal Meth zum Beispiel sind eindeutig Drogen. Der übermäßige Konsum kann schwerwiegende Folgen haben, die sich auf jeden Aspekt des Lebens auswirken können. 

Im Gegensatz zum Snus machen Heroin und Meth hingegen sofort abhängig. Konsumenten von Meth und Co. würden auch nie über den Geschmack von Meth sprechen, sondern nur über den Kick, also die Sucht.

Das sind gravierende Unterschiede zum Snus und anderen Tabakprodukten, denn diese bekommt man in verschiedenen Geschmacksrichtungen und setzt diese hauptsächlich zu Genuss-Zwecken ein. Selbiges gilt auch für Alkohol.

Macht Snus süchtig?

Auch, wenn Snus nicht als Droge eingestuft wird, kann der übermäßige und regelmäßige Konsum von Nikotin abhängig machen. Wie schnell das geht ist nicht vorhersehbar und von einer Vielzahl an Faktoren abhängig. 

Das Risiko einer Sucht besteht aber auch beim Snus. Das liegt an der Wirkweise des Nikotins. Jedoch muss man an dieser Stelle erwähnen, dass Zigaretten nicht mit dem Snus vergleichbar sind. Zwar machen Zigaretten bekanntermaßen abhängig, diese beinhalten aber Unmengen an Chemikalien, die diesen Effekt noch verstärken. 

Der Genuss von rauchlosen Tabakwaren wie Snus ist zwar nicht risikofrei, dennoch besteht ein geringeres Risiko süchtig zu werden als etwas beim Rauchen oder sogar Drogen.

Snus als Doping im Sport? – Das sagt die WADA zum Thema

Im Sport gibt es schon seit vielen Jahren Dopingskandale. Dabei stehen nicht immer Drogen zum Muskelaufbau im Vordergrund, sondern auch diverse Hormone und andere Substanzen, die die Leistung eines Sportlers steigern bzw. Beeinflussen können, sind auf dem Radar der Obrigkeit.

Im internationalen Sport gibt es eine Organisation, die als Non-Plus-Ultra in diesen Dingen gilt: Die WADA. WADA ist kurz für World-Anti-Doping-Agency. 

Die WADA hat somit zur Aufgabe auch neue Stoffe auf ein potenzielles Risiko zu testen. Gerade in den letzten Jahren haben immer mehr Sportler zugegeben, Snus zu nehmen. In der Bundesliga soll sogar jeder vierte Spieler Snus benutzen.

Aufgrund dieses Trends hat die WADA, die schon viele Kleinigkeiten als Doping und somit auch als Droge eingestuft hat, auch das Snus begutachtet. Bisher ist der Stoff nur auf die Beobachtungsliste geraten. Verboten ist Snus nicht und wird auch nicht als Dopingmittel angesehen.

Dies ist ein weiterer Pluspunkt auf der Liste der Dinge, die dafür sprechen, dass Snus keine Droge ist und auch nicht als solche angesehen werden sollte. Wie alle andere Tabakprodukte auch ist zwar Vorsicht geboten, dennoch wir die Frage: „Ist Snus eine Droge?“ mit einem klaren „Nein“ beantworten.

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