Geschrieben von: Ulrich G. | Mittwoch, 09.02.2011
Wer Glück hat, kriegt die fummelige Blechdöschen unfallfrei auf. Der Deckel ist schwergängig (weil passgenau) und das Blech ist dünn wie Papier. Mit kalten Fingern und ohne Zuhilfenahme der Fingernägel kriegt man die Dose kaum auf, und auch wenn man nicht ungeschickt ist, kann es einem passieren, dass die kleine Dose sich mit einem Ruck von ihrem Deckel trennt, und dann fliegt alles durch die Gegend. Sehr schön, wenn man gern weiße Kleidung trägt. Der Tabak ist Feinstaub! Puderzucker ist grobkörnig dagegen. Egal wie wenig man nimmt und wie vorsichtig man schnupft: Immer geht was in den Rachen, die Bronchien oder bis in die Lunge. In die Nase reiben geht auch nicht. Er ist so trocken, dass man dazu eigens die Nase befeuchten müsste, damit er nicht wieder rausrieselt. Schade eigentlich, denn alles was weiter als in die Nasen gelangt - also in den Rachen oder tiefer - verdirbt den ausgezeichneten Geschmack. Prinzipiell könnte einem da gleich die Lust an diesem Tabak vergehen, wäre da nicht das feine, köstliche Aroma. Es ist eine edle Tabaknote, die dominant im Vordergrund steht. Daneben machen sich feine Noten bemerkbar - die jeder anders kategorisieren mag. Für mich persönlich schwingt da etwas mit, was sich ein klein wenig zwischen Kaffee und Kakao bewegt. Daneben ahne ich noch eine Idee Muskatnuss. Irgendwie indisch, \"gewürzig\" mit Anklängen an Dholakia, aber viiiiiiel angenehmer, feiner, nachhaltiger. Ordentlich Nikotin - vielleicht aber auch nur, weil der Tabak sein Nikotin über alles was Schleimhäute hat ins Blut gelangen läßt, indem er sich als Wolke in allen von aussen zugänglichen Körperhohlräumen ausbreitet, wenn man nicht aufpasst. Fünf Sternchen für Aroma und Wirkung. Ein Sternchen für die Handhabung Ein Sternchen für die Verpackung Ich habe den Tabak in eine leere Dingler-Plastikdose gefüllt. So ist wenigstens das Problem \"Öffnen\" beseitigt. In der Darreichung und Portionierung ist der Tabak leider nicht alltagstauglich.