Dipping Tobacco: Was Dip ist, was darin ist, wie man Dip benutzt, und wie er wirkt

Dipping Tobacco ist eine Form von Tabakkonsum, bei der zerkleinerter Tabak oral konsumiert wird. Der Tobacco Dip wird meistens zwischen das Zahnfleisch und die Unterlippe gesteckt. Im Gegensatz zu Kautabak oder Priem wird Dip Tobacco in der Regel nicht gekaut. Nikotin und andere Chemikalien werden über die Mundschleimhäute aufgenommen. Die Benutzung dieses Oraltabaks wird als „dipping“ bezeichnet.

Der aus den USA stammende Dipping Tobacco hat in seiner Zusammensetzung und Anwendung Ähnlichkeit mit dem schwedischen Snus, ist allerdings nicht mit ihm gleichzusetzen. Während Snus normalerweise unter die Oberlippe gelegt wird, wird fürs Dippen die Unterlippe verwendet.

Neben Tabak sind im Dipping Tobacco unter anderem Salze und Geschmacksstoffe enthalten. Der Konsum von Dipping Tobacco ist mit einem erhöhten Risiko für verschiedene Krebsarten verbunden, darunter Mundkrebs, Kehlkopfkrebs, Speiseröhrenkrebs und Bauchspeicheldrüsenkrebs. Schädliche Chemikalien im Tabak können darüber hinaus DNA-Schäden verursachen, die zu bösartigen Tumoren führen können. Neben der Abhängigkeit von Nikotin sind auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Zahn- und Zahnfleischerkrankungen, Verdauungsprobleme und Gesichtsveränderung mögliche Langzeitwirkungen.

Was ist Dipping Tobacco?

Der dem Snus und Kautabak verwandte Dipping Tobacco ist zerkleinerter, manchmal aromatisierter Tabak, der unter die Unterlippe gelegt wird, wo er Nikotin über die Mundschleimhäute abgibt. Traditionell wird Dipping Tobacco in Metalldosen verkauft. Mittlerweile bestehen die meisten Tobacco-Dip-Verpackungen allerdings aus Kunststoff, wobei die runde, flache Dosenform geblieben ist.

In den USA wurde Dipping Tobacco zum ersten Mal im 19. Jahrhundert als „feuchter Snuff“ verkauft. Snuff wurde damals in Amerika als eine Bezeichnung für den schwedischen Snus benutzt, obwohl heute meistens Schnupftabak damit gemeint ist. Vom Snus unterscheidet Dipping Tobacco unter anderem, dass die Nutzer beim Genuss mehr Speichel produzieren, der mitunter ausgespuckt werden muss. Für seine Herstellung werden zuerst Tabakblätter gepflückt, getrocknet und gereift, bevor sie zum Reifen in Fermentationskammern gelegt werden, wo sie ihre Aromen entwickeln. Anschließend werden die fermentierten Tabakblätter zerkleinert und gemahlen, wobei sie eine feine, einheitliche Textur bekommen. Zucker, Salz, Feuchthaltemittel und Aromen können hinzugefügt werden, um Geschmack und Haltbarkeit zu modifizieren. Bevor der Dipping Tobacco schließlich verpackt wird, fügt man noch Wasser oder spezielle Lösungen hinzu, um die charakteristische Feuchtigkeit des Dips zu erhalten.

Wie funktioniert Dipping Tobacco?

Dipping Tobacco wird in kleinen Portionen (Dips) unter die Unterlippe gelegt, wo er Aromen und Nikotin über die Mundschleimheute abgibt. Den Dip wie Snus unter der Oberlippe zu platzieren, ist eher ungewöhnlich, wird aber mitunter ebenfalls praktiziert. In diesen Fällen spricht man von  „upper decker“ oder „top lip dip“.

Manche Dip-Tobacco-Nutzer trinken vor dem Konsum etwas, um vorab Speichel zu produzieren. Beim Dippen wird außerdem viel Speichel produziert, weshalb Tabaksaft immer wieder ausgespuckt werden muss. Wo viel gedippt wird, stehen deshalb oft Spucknäpfe bereit. Welche Menge von Dipping Tobacco man auf einmal konsumiert, hängt von der Stärke der individuellen Tabakmarke sowie der eigenen Nikotintoleranz ab. Tobacco Dips werden in der Regel 30 bis 40 Minuten im Mund gelassen. Hinterher ist es nicht unüblich, den Mund mit einem speziellen Mundwasser auszuspülen, um Nachgeschmack und Mundgeruch loszuwerden.

Wie lassen sich Snus und Dipping Tobacco vergleichen?

Dipping Tobacco ist dem Snus verwandt, doch unterscheiden sich die amerikanischen Dips vom schwedischen Snus auf verschiedene Weisen. Das beginnt bereits bei der Herstellung und in der Anwendung. Im Gegensatz zu Dipping Tobacco werden die Tabakblätter beim Snus nicht fermentiert. Snus wird außerdem meistens unter die Oberlippe gelegt, während die Mehrzahl der Dipper die Oberlippe bevorzugt.

Obwohl Snus wie Dipping Tobacco auch als loses, feuchtes Pulver angeboten wird, ist eine Portionierung in kleinen Beuteln heute gebräuchlicher. Das macht Snus leichter zu konsumieren und dezenter zu entsorgen als Dipping Tobacco. Darüber hinaus finden viele bei der Frage Snus vs. Dip die Beutel im Mund angenehmer als losen Tabak. Beide Oraltabak-Sorten können mit Aromen versehen werden, weshalb den Geschmackrichtungen in beiden Fällen keine Grenzen gesetzt sind.

Wann wurde Dipping Tobacco zum ersten Mal benutzt?

Dipping Tobacco hat eine lange Tradition in den USA. Obwohl Tabak erst seit dem 19. Jahrhundert explizit als Dipping Tobacco verkauft wird, geht seine Geschichte zurück auf die indigenen Völker Amerikas, die schon vor Tausenden von Jahren Tabakpflanzen oral konsumierten. Christoph Kolumbus brachte die Tabakpflanze schließlich nach Europa. In den späten 1800er und frühen 1900er Jahren begannen Unternehmen, Dip Tobacco kommerziell herzustellen und zu vermarkten. Diese Produkte wurden von Soldaten im Amerikanischen Bürgerkrieg und später von Cowboys im Wilden Westen zu schätzen gewusst.

Welche Auswirkungen kann Dipping Tobacco auf die Mundgesundheit haben?

Der Konsum von Dipping Tobacco kann viele negative Auswirkungen auf die Mundgesundheit nach sich ziehen. Die chemischen Verbindungen im Tobacco Dip können zum Beispiel Zellen im Mund und in der Umgebung schädigen und zur Entstehung von Krebs beitragen. Darüber hinaus kann Dipping Tobacco Zahnfleischreizungen, Zahnfleischerkrankungen und Zahnverlust verursachen. Die in Dips enthaltenen Substanzen können das Zahnfleisch reizen und zu Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) führen, was sich zu einer schwereren Erkrankung, der Parodontitis, entwickeln kann. Rauchloser Tabak wie der Snus-ähnliche Dipping Tobacco kann außerdem die Schleimhäute im Mund reizen und die Bildung von schmerzhaften, weiß-roten Geschwüren verursachen, die als Aphthen bekannt sind.

Zu den harmloseren aber gleichwohl ebenfalls unangenehmen Effekte des Dippens gehören verfärbte Zähne und Mundgeruch.

Macht Dipping Tobacco abhängig?

Ja, Dipping Tobacco macht abhängig. Wie andere Tabakprodukte auch enthält Dipping Tobacco Nikotin. Nikotin ist ein Giftstoff, der schnell süchtig macht. Eine physische und psychische Abhängigkeit davon sind die Folge. Bei einem Nikotinentzug ist mit erheblichen Entzugserscheinungen zu rechnen. Das ungestillte Verlangen nach Nikotin kann zu Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Gewichtzunahme, Konzentrationsschwierigkeiten, Müdigkeit, Angst und Depressionen führen.

Welche Langzeitfolgen hat der Konsum von Dipping Tobacco?

Beim Konsum von Dipping Tobacco ist mit einigen gesundheitlichen, psychologischen und gesellschaftlichen Langzeitfolgen zu rechnen.

  • Krebsrisiko: Die Chemikalien im Dipping Tobacco erhöhen das Risiko, an Mundkrebs, Speiseröhrenkrebs, Kehlkopfkrebs und Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken.
  • Zahn- und Zahnfleischprobleme: Der Dip Tobacco kann Zahnverfärbungen, Zahnfleischentzündungen, Parodontitis und Zahnverlust verursachen.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Die Chemikalien im Dipping Tobacco erhöhen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle.
  • Nikotinsucht: Da Dipping Tobacco Nikotin enthält, kann langfristiger Konsum zu einer starken Nikotinabhängigkeit führen.
  • Mundhöhlenprobleme: Der Kontakt von Dipping Tobacco mit der empfindlichen Mundschleimhaut kann zu Irritationen, Geschwüren und anderen Entzündungen im Mund führen.
  • Atemprobleme: Das Verschlucken von Tabaksaft kann zu Atemproblemen führen und das Risiko für Atemwegserkrankungen erhöhen.
  • Verdauungsprobleme: Der Konsum von Tobacco Dip kann Magenprobleme wie Übelkeit, Erbrechen und Sodbrennen verursachen und langfristig Probleme im Magen und Verdauungstrakt fördern.
  • Reproduktive Gesundheit: Bei Frauen kann der Konsum von Dipping Tobacco Probleme in der Schwangerschaft auslösen, die zu Frühgeburten oder einem geringeren Geburtsgewicht des Babys führen. Bei Männern besteht das Risiko einer verminderten Spermienqualität und Fruchtbarkeit.
  • Soziale Ausgrenzung: Der Konsum von Dipping Tobacco kann soziale Auswirkungen haben, da er oft als unangenehm empfunden wird und zu sozialer Isolation führen kann.

Weitere Informationen über die gesundheitlichen Risiken beim Konsum von Snus und anderen rauchlosen Tabaksorten findest du hier.

Warum gibt es Dipping Tobacco?

Dipping Tobacco erfüllt denselben Zweck wie viele andere Tabaksorten auch. Dipping Tobacco führt dem Körper Nikotin zu, kann in Stresssituationen entspannen oder einfach als Genussmittel verwendet werden. Traditionell werden Dipping Tobacco und andere Snus-ähnliche Tabakprodukte in einigen Kulturen auch zu rituellen und medizinischen Zwecken eingesetzt. Auch heute versuchen einige Menschen, mit der Hilfe von Dipping Tobacco andere Gewohnheiten wie zum Beispiel das Rauchen von Zigaretten aufzugeben. Da beim Dippen kein Tabak verbrannt wird, nimmt die Lunge nicht dieselben Giftstoffe auf wie beim Tabakrauchen. Allerdings sind mit dem Konsum von Dipping Tobacco ebenfalls erhebliche Gesundheitsrisiken verbunden.

Wie benutzt man Dipping Tobacco?

Dipping Tobacco ist ganz einfach zu benutzen.

  1. Zur Vorbereitung die Hände gründlich säubern und trocknen.
  2. Gegebenenfalls etwas trinken, um Speichel vorzuproduzieren
  3. Eine Portion Dipping Tobacco aus der Dose entnehmen.
  4. Den Dip unter der Unterlippe platzieren.
  5. Die Wirkung entfalten lassen.
  6. Bei Bedarf gelegentlich überschüssigen Speichel ausspucken.
  7. Nach dem Genuss den Dip ausspucken.
  8. Gegebenenfalls den Mund mit Mundwasser auswaschen.

Was sind die Inhaltsstoffe von Dipping Tobacco?

Die Hauptzutat von Dipping Tobacco sind Tabakblätter, die zerkleinert und fermentiert wurden. Oft werden sie mit Aromen versehen. Die Tabakblätter enthalten Nikotin. Des weiteren gehören zu den Inhaltsstoffen von Dipping Tobacco Feuchthaltemittel wie Propylenglykol oder Glyzerin, Konservierungsstoffe, um die Haltbarkeit des Dip Tobaccos zu verlängern, Salze und weitere Chemikalien wie Farbstoffe oder Säuren.

Welche sind die besten Dipping-Tobacco-Marken auf dem Markt?

In der Europäischen Union ist der Handel mit Dipping Tobacco nur im Snus-Land Schweden erlaubt. In den USA, dem Herkunftsland des Dipping Tobacco, erfreuen sich diese Marken großer Beliebtheit.

  • Grizzly: Grizzly ist bekannt für seinen anhaltenden Nikotin-Kick und für Tabakblätter, die selten zwischen den Zähnen steckenbleiben.
  • Copenhagen: Copenhagen ist ein starker Dip, der eher für fortgeschrittene Tobacco-Dipper geeignet ist.
  • Skoal: Skoal bietet auch fruchtige Geschmacksrichtungen für Dip-Einsteiger.
  • Redman: Vor allem der Golden Blend ist unter amerikanischen Dippern beliebt.
  • Stoker’s: Stoker’s erfrischt mit Aromen wie Minze.
  • Kodiak: Kodiak Dipping Tobacco überzeugt mit Süße und vollem Geschmack.
  • Longhorn: Longhorn bietet preiswerte Dips für Einsteiger.
  • Red Seal: Red Seal versteht sich auf Kräuter-Geschmacksrichtungen wie das amerikanische Wintergreen-Kraut.
  • Tough Guy Chew: Tough Guy Chew ist eine kleine Firma, die Dips für den besonderen Geschmack von Frucht bis Zimt herstellt.

Wie wird Dipping Tobacco gesetzlich gehandhabt?

Einige Länder haben den Verkauf und vereinzelt auch den Import von Dipping Tobacco verboten. 1986 wurde Tobacco Dip in Südaustralien verboten, 1991 im ganzen Land. In den meisten Ländern der Europäischen Union sowie in Großbritannien ist Dipping Tobacco seit 1993 illegal. Eine Ausnahme bildet Schweden, wo echter Snus ebenfalls erlaubt ist.

In den USA ist der Verkauf von Dipping Tobacco an Jugendliche unter 21 Jahren untersagt. Außerdem unterliegen Werbung und Vermarktung strikten Auflagen. Dipping-Tobacco-Verpackungen müssen in den USA große Warnhinweise aufweisen.

Dürfen Teenager Dipping Tobacco konsumieren?

Nein, Teenager dürfen in der Regel keinen Dipping Tobacco konsumieren. Die Gesetzeslage ist zwar von Land zu Land unterschiedlich. Doch da Dipping Tobacco in vielen Ländern verboten und in anderen streng reglementiert ist, dürfte sich schwerlich ein Land finden lassen, in dem Nicht-Volljährige Tobacco Dip konsumieren dürfen. Selbst in den USA, dem Herkunftsland des Dipping Tobacco, darf dieser nur an Erwachsene abgegeben werden, die mindestens 21 Jahre alt sind.

Kann der Konsum von Dipping Tobacco Krebs verursachen?

Ja, aufgrund der verschiedenen darin enthaltenen Chemikalien kann der Konsum von Dipping Tobacco das Risiko erhöhen, an unterschiedlichen Arten von Krebs zu erkranken. Dazu gehören Mundkrebs, Kehlkopfkrebs, Speiseröhrenkrebs und Bauchspeicheldrüsenkrebs. Der langfristige Konsum von Dipping Tobacco birgt auch andere Gesundheitsrisiken für Mund und Zähne, Magen und Verdauungstrakt, Herz und Kreislauf sowie die Gesichtshaut.

Was ist der Unterschied zwischen Dipping Tobacco und Chewing Tobacco?

Obwohl Dipping Tobacco und Chewing Tobacco gewisse Gemeinsamkeiten haben, unterscheiden sie sich wesentlich in einigen Eigenschaften. Chewing Tobacco, wie der Name schon sagt, wird gekaut, während Dipping Tobacco zwischen der Lippe und dem Zahnfleisch positioniert wird. Chewing Tobacco ist oft in Blöcken oder Streifen erhältlich, die vom Benutzer zerkleinert und dann gekaut werden. Dipping Tobacco hingegen wird meistens lose oder in kleinen Beuteln angeboten. Im Gegensatz dazu wird Kautabak durch das Kauen aktiviert und der entstandene Saft wird ausgespuckt. Dipping-Tabak bleibt im Mund statisch und der Saft kann entweder ausgespuckt oder geschluckt werden. Kautabak wird oft in Taschen oder Beuteln verkauft, während Dipping-Tabak ähnlich wie Snus in runden Dosen erhältlich ist. Die Gesetze für Tabakprodukte können in verschiedenen Regionen unterschiedlich sein. Wenn Sie in Deutschland eine legale Alternative suchen, empfehlen wir, sich die Kautabak-Angebote auf Snuffstore.de anzusehen.