Der Unterschied zwischen rauchfreiem Tabak und Rauchen

Unterschied zwischen rauchfreiem Tabak vs Rauchen

Rauchfreie Tabakprodukte wie Schnupftabak oder Snuff, Kautabak, Snus, Dissolvable Tobacco oder Dipping Tobacco unterscheiden sich vom Rauchen von beispielsweise Zigaretten dadurch, dass sie ohne Verbrennung des Tabaks genossen werden können. Kautabak zum Beispiel setzt beim Kauen Nikotin frei und wird nach dem Konsum wieder ausgespuckt. Dabei entstehen weder störender Qualm noch die zusätzlichen Giftstoffe, die beim Verbrennen von Tabak freigesetzt und vom Körper aufgenommen werden, was unter anderem zu Lungenkrebs führen kann. Gleichwohl beinhaltet auch rauchfreier Tabak stets Nikotin, einen stark abhängig machenden Giftstoff. Obwohl der Genuss rauchfreier Tabakprodukte in der Regel mit geringeren Risiken verbunden ist als das Rauchen von Zigaretten und ähnlichem, ist er ebenfalls mit Gefahren für die Gesundheit verbunden. Besonders Oraltabak, der in den Mund gelegt oder gekaut wird, wird mit einem erhöhten Mundkrebsrisiko und anderen Krankheiten in Verbindung gebracht.

Zigaretten, Pfeifen, Zigarren und rauchfreie Produkte werden aus ähnlichen Gründen konsumiert: Geschmack, vorübergehende Glücksgefühle und Nikotinaufnahme. Wer von Zigaretten und anderen Produkten, in denen Tabak verbrannt wird, loskommen möchte, ohne sofort aufs Nikotin zu verzichten, greift zur Entwöhnung oft zu rauchfreiem Tabak. Ob rauchfreier Tabak wie zum Beispiel Dipping Tobacco besser ist als Rauchen, hängt stark vom eigenen Konsumverhalten ab. Das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, ist bei rauchfreien Tabakprodukten sehr viel geringer. Dafür bestehen Risiken für die Mund-, Zahn- und Herzgesundheit.

Was sind rauchfreie Tabakprodukte?

Rauchfreie Tabakprodukte sind zum Beispiel Schnupftabak (auch Snuff genannt), Kautabak (auch als Priem oder Mundtabak im Umlauf), Snus, Chewing Bags, Dipping Tobacco, Dissolvables oder Naswar. Die meisten dieser Sorten werden oral konsumiert, also mit dem Mund. Oft müssen sie nur in die Unterlippe oder die Oberlippe gelegt werden, um ihre Wirkung zu entfalten, so zum Beispiel Snus, Naswar oder Dipping Tobacco, oder gekaut werden wie der besonders in den USA beliebte Kautabak.

Rauchfreier Tabak hat eine lange Tradition. Schon die indigenen Völker der USA kauten Tabakblätter. Später brachte Kolumbus die Tabakpflanze nach Europa, wo unter Seeleuten besonders Schnupftabak populär wurde, da auf den damaligen Holzschiffen strenges Rauchverbot galt. In Schweden entstand eine ganz eigene Tabakkultur rund um den pasteurisierten Mundtabak Snus.

Diese Produkte werden als rauchfrei bezeichnet, weil bei ihrem Konsum kein Tabak verbrannt wird. Somit entsteht kein störender Qualm und keine zusätzlichen Giftstoffe, die Lungenschäden verursachen können. Deshalb benutzen viele Menschen rauchfreie Tabakprodukte auch, um vom Tabakrauchen auf eine etwas weniger gesundheitsschädliche Form des Tabakgenusses umzusteigen.

Was ist der Zweck von rauchfreien Tabakprodukten?

Rauchfreie Tabakprodukte können aus verschiedenen Gründen konsumiert werden. Bei vielen Nutzern stehen der Geschmack und die Nikotinaufnahme im Vordergrund. Rauchfreie Tabakprodukte wie Snuff, Snus oder Chew können mit verschiedenen Aromen angereichert sein. Einige Menschen bevorzugen rauchfreien Tabak auch, weil der Konsum weniger störend und gesundheitsgefährdend für die Menschen in ihrem Umfeld ist. Sie müssen keinen Zigarettenqualm einatmen. Darüber hinaus ist die Verwendung von Produkten wie Snus deutlich diskreter als das Rauchen von Zigaretten. Auch der gesundheitliche Aspekt kann eine Rolle spielen. Zwar birgt jede Art von Tabakprodukt gewisse Risiken. Doch die gesundheitliche Gefährdung ist beim Rauchen in der Regel höher als bei der Anwendung rauchfreier Tabakprodukte.

Wie funktioniert rauchfreier Tabak?

Die meisten rauchfreien Tabaksorten sind Oraltabake, das heißt sie werden in den Mund genommen. Dort geben Kautabak, Snus und Dipping Tobacco Nikotin über die Mundschleimhäute ab. Schnupftabak hingegen wird durch die Nase eingezogen, und das Nikotin wird über die Nasenschleimhäute aufgenommen.

In der Anwendung gibt es Unterschiede zwischen den verschiedenen Oraltabaksorten. Snus wird gemeinhin unter die Oberlippe gelegt. Dipping Tobacco kommt unter die Unterlippe, obwohl manche auch hier die Oberlippe bevorzugen. Beide Arten von rauchfreiem Tabak müssen nicht gekaut werden. Damit stehen sie im Gegensatz zum Kautabak, der gekaut und nach dem Genuss wieder ausgespuckt wird. Das wiederum hat er mit Snus und Dipping Tobacco gemein. Dissolvable Tobacco, ein relativ neues Produkt aus den USA, löst sich im Mund auf.

Welche Sorten von rauchfreiem Tabak gibt es?

Es gibt verschiedene Sorten von rauchfreiem Tabak, die oft eng mit den Kulturen ihrer Herkunftsländer verbunden sind und im Rest der Welt gesetzlich unterschiedlich gehandhabt werden.

  • Kautabak: Kautabak ist heute besonders bei amerikanischen Baseball-Spielern beliebt.
  • Snus: Der echte schwedische Snus darf in der EU nur in seinem Herkunftsland verkauft werden.
  • Dissolvable Tobacco: Dissolvable Tobacco, also im Mund löslichen Tabak, gibt es seit einiger Zeit in den USA.
  • Schnupftabak: Schnupftabak wird im Gegensatz zu Oraltabaken durch die Nase eingezogen.
  • Snuff: Snuff ist eine aromatisierte Art von Schnupftabak, der ursprünglich aus England stammt.
  • Dipping Tobacco: Dipping Tobacco ist eine amerikanische Snus-Variante, die unter der Unterlippe konsumiert wird.
  • Naswar: Naswar ist ein grüner Oraltabak, der vor allem in Süd- und Zentralasien verbreitet ist.

1. Kautabak

Kautabak, auch Mundtabak oder Priem, ist zu Rollen, Stangen, Streifen, Würfeln oder Platten geformter Tabak, der aus Genussgründen und zur Nikotinzufuhr gekaut oder in die Wange gelegt wird. In Deutschland ist er vor allem in Pastillen-Form von Kautabak beliebt, in den USA gibt es ihn auch lose. Von anderen Mundtabakarten wie Snus oder Dipping Tobacco unterscheidet er sich dadurch, dass er meistens gekaut wird, während Snus und Snus-Alternativen in der Regel unter die Ober- oder Unterlippe gelegt werden.

2. Snus

Snus ist eine besonders in Norwegen und Schweden verbreitete Form von Oraltabak oder Mundtabak, die in Skandinavien als rauchfreie Alternative zu Zigaretten beliebt ist. Mit Priem oder Kautabak ist Snus nur bedingt zu vergleichen, da Snus nicht gekaut wird, sondern man ihn lediglich in den Mund legt.

Snus wird lose oder, wie Nicotine Pouches, in Beuteln angeboten. Dennoch ist streng genommen nicht jede Nicotine Pouch als Snus zu bezeichnen. Echter Snus aus Schweden oder Norwegen darf EU-weit nur in Schweden verkauft werden. In einigen Ländern allerdings, dazu gehört auch Deutschland, ist der Erwerb und Genuss für Volljährige trotzdem legal.

3. Dissolvable Tobacco

Dissolvable Tobacco, also löslicher Tabak, ist ein rauchfreies Tabakprodukt, das in den USA seit den frühen 2000er Jahren auf dem Markt ist. Es besteht meist aus Pastillen mit verschiedenen Nikotinstärken aus Tabak und Zusatzstoffen. Die Pastillen lösen sich im Mund komplett auf. Im Gegensatz zu anderen oralen Tabakprodukten muss also kein Tabak hinterher entsorgt werden. Dadurch ist Dissolvable Tobacco eine diskrete Alternative zu Kautabak, Snus oder Snuff.

4. Schnupftabak

Bei Schnupftabak handelt es sich um fein gemahlene Tabakmischungen, die durch langsames Einsaugen in die Nase rauchlos konsumiert werden. Beim Schnupftabak entfaltet das Nikotin seine Wirkung über die vorderen Nasenschleimhäute. Diese Snus-Alternative ist bereits seit dem 17. Jahrhundert im Gebrauch. Heute gibt es verschiedene Aromen, besonders beliebt sind dabei frische Minze- und Eukalyptus-Noten. Allerdings gibt es, ähnlich wie beispielsweise bei Nicotine Pouches und Vapes, auch fruchtige Geschmäcker, zum Beispiel nach Beeren.

5. Snuff

Snuff ist eine bestimmte Art von Schnupftabak, die ursprünglich aus England kommt. Snuff wurde stark aromatisiert, wobei besonders Menthol-Varianten beliebt sind. Heute ist Snuff der meistverkaufte Schnupftabak. Er ist schnell zu produzieren und wird nur noch selten jahrelang in Holzfässern gereift, wie es früher üblich war.

6. Dipping Tobacco

Dipping Tobacco, auch einfach Dip genannt, gibt es in den USA seit dem 18. Jahrhundert als eine Alternative zum Snuff oder Schnupftabak. Dipping Tobacco ist ein getrockneter Tabak, der unter der Ober- oder Unterlippe platziert wird, ähnlich wie der Snus, der später in Norwegen und Schweden entwickelt wurde. Snus ist allerdings in der Regel feuchter als Dip. Der Nikotingehalt der Dips kann variieren je nach Schnittart des Tabaks. Dipping Tobacco schmeckt typischerweise nach reinem Tabak. Der Konsum erfordert stärkere Speichelproduktion als der anderer rauchfreier Tabaksorten, weshalb Dip-Nutzer öfter ausspucken müssen.

7. Naswar

Naswar ist eine Art von Oraltabak, die vor allem in Süd- und Zentralasien verbreitet ist. Bei Naswar, auch Nasvay oder nur Nas genannt, handelt es sich um eine pulverisierte und angefeuchtete Mischung aus Tabakblättern, Asche, Löschkalk und Aromastoffen. Zum Konsum werden kleine Mengen Naswar für einen längeren Zeitraum in der Wange oder unter der Oberlippe getragen. In einigen Regionen wird er auch gekaut. Wie Snus oder Dipping Tobacco wird Naswar für Nikotinzufuhr, als Genuss- oder Heilmittel konsumiert.

Welche gesundheitlichen Risiken bestehen bei rauchfreien Tabakprodukten?

Obwohl rauchfreie Tabakprodukte weniger gesundheitsschädlich sind als Zigaretten, ist ihr Konsum nicht gänzlich unbedenklich. Zu möglichen Nebenwirkungen gehören die folgenden.

  • Nikotinabhängigkeit: Das im Tabak enthaltene Nikotin kann körperlich und psychisch abhängig machen.
  • Krebsrisiko: Studien deuten an, dass rauchfreie Tabakprodukte wie Snus das Risiko erhöhen, an Bauchspeicheldrüsenkrebs, Mundkrebs, Darmkrebs oder Lungenkrebs zu erkranken.
  • Hautkrankheiten: Erhöhte Wahrscheinlichkeit von Entzündungen der Mundschleimhaut, Effloreszenzen (Hautveränderungen) und Leukoplakien (Schleimhautveränderung).
  • Diabetes: Verstärkung von Diabetes-Symptomen.
  • Schwangerschaft: Komplikationen während der Schwangerschaft und in der Stillzeit.

Welche Auswirkung haben rauchfreie Tabakprodukte auf den Mund und die Mundgesundheit?

Viele rauchfreie Tabakprodukte, insbesondere Oraltabak-Arten, können sich negativ auf den Mund und die Mundgesundheit auswirken. Snus beispielsweise erhöht die Wahrscheinlichkeit von Entzündungen der Mundschleimhaut, Effloreszenzen (Hautveränderungen) und Leukoplakien (Schleimhautveränderung). Studien haben auch gezeigt, dass Snus und Kautabak das Risiko erhöhen, an Mundkrebs zu erkranken.

Darüber hinaus kann Kautabak die Produktion von Speichel anregen, was zu vermehrtem Spucken führen kann, und an den Mundschleimhäuten Reizungen, Schmerzen oder Entzündungen verursacht. Dies kann zu Geschwüren oder Wunden im Mund führen. Der Kontakt von Tabak mit den Zähnen kann Zahnverfärbungen, Zahnfleischerkrankungen und Karies nach sich ziehen. Mundgeruch ist beim Konsum von Snus oder Kautabak ebenfalls eine mögliche Folge.

Kann rauchfreier Tabak abhängig machen?

Ja, rauchfreier Tabak kann abhängig machen. Jede Art von Tabak enthält Nikotin. Nikotin ist ein stark suchterregender Giftstoff, dessen Aufnahme in den menschlichen Körper eine starke physische und psychische Abhängigkeit zur Folge hat. Rauchfreie Tabakprodukte sind zwar zur Zigarettenentwöhnung geeignet, nicht aber zum Nikotinentzug.

Was sind die Kurzzeiteffekt von rauchfreien Tabakprodukten?

Kurzzeitig kann der Konsum von rauchfreien Tabakprodukten folgende Auswirkungen haben.

  • Höhere Aufmerksamkeit und Wachsamkeit: Nikotin kann vorübergehend die Aufmerksamkeit und Wachsamkeit steigern, was dazu führen kann, dass man sich konzentrierter oder wacher fühlt.
  • Erhöhte Herzfrequenz und erhöhter Blutdruck: Das im Tabak enthaltene Nikotin führt dazu, dass sich Herzfrequenz und Blutdruck vorübergehend erhöhen. Dies kann zu einer Steigerung von Aufregung oder Anspannung führen.
  • Appetitzügelung: Nikotin kann den Appetit vorübergehend reduzieren, was dazu führen kann, dass Menschen, die rauchfreie Tabakprodukte konsumieren, weniger essen.
  • Erhöhter Speichelfluss: Kautabak kann die Produktion von Speichel anregen, was zu vermehrtem Spucken führen kann.
  • Schwindel und Übelkeit: Besonders Nikotin- und Tabak-unerfahrene neue Nutzer von rauchfreien Tabakprodukten können bei den ersten Versuchen Schwindel und Übelkeit empfinden.
  • Mundgeruch: Der Konsum von Oraltabaken kann zu Mundgeruch führen, der auf den Tabakgeruch zurückzuführen ist.
  • Mundreizungen: Der Kontakt von Kautabak mit den Schleimhäuten im Mund kann Reizungen, Schmerzen oder Entzündungen verursachen. Dies kann zu Geschwüren oder Wunden im Mund führen.
  • Nasenreizungen: Die Benutzung von Schnupftabak oder Snuff kann zu Nasenreizungen führen, wie Niesen, laufender Nase oder einem brennenden Gefühl in der Nase.
  • Nikotinsucht: Nikotin ist äußerst süchtig machend, und selbst bei kurzzeitigem Konsum kann es zu physischer und psychischer Abhängigkeit führen.

Erhöht rauchfreier Tabak das Krebsrisiko?

Ja, der Konsum von rauchfreiem Tabak erhöht das Risiko, an bestimmten Krebsarten zu erkranken. Oraltabake wie Snus oder Kautabak können zum Beispiel Mundkrebs verursachen. Laut einigen Studien besteht bei der Benutzung von Snus außerdem ein erhöhtes Risiko, an Bauchspeicheldrüsenkrebs, Darmkrebs oder Lungenkrebs zu erkranken.

Wie wirken sich rauchfreie Tabakprodukte auf das Herz-Kreislauf-System aus?

Rauchfreie Tabakprodukte können unterschiedliche negative Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System haben, da sie Nikotin enthalten. Nikotin erhöht den Herzschlag und den Blutdruck, was das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Außerdem kann Nikotin den Spiegel von Blutfetten, insbesondere von Triglyceriden und Cholesterin, erhöhen, was das Risiko für Atherosklerose (Arterienverkalkung) und Herzinfarkte erhöhen kann. Auch eine Verengung der Blutgefäße ist möglich, was zu einer verminderten Sauerstoffversorgung des Herzens führen kann.

Darüber hinaus kann rauchfreier Tabak Herzrhythmusstörungen verursachen oder verstärken und zu Herzinsuffizienz führen, da Nikotin das Herz stark belastet und die Herzfunktion beeinträchtigen kann. Auch erhöhen rauchfreie Tabakprodukte das Risiko für die Bildung von Blutgerinnseln (Thrombosen), die zu Schlaganfällen oder Herzinfarkten führen können.

Was kosten rauchfreie Tabakprodukte im Durchschnitt?

Die Preise rauchfreier Tabakprodukte variieren stark zwischen Herstellern, Produktarten und Anbietern. Auf Snuffstore.de kostet eine Dose Schnupftabak im Durchschnitt 6,57 EUR. Chewing Bags kosten im Durchschnitt 4 EUR. Schnupftabak-Dosen schlagen im Snuffstore mit durchschnittlich 5,29 EUR zu Buche. (Alle Angaben Stand September 2023.)

Gibt es kulturelle Unterschiede, wie rauchfreie Tabakprodukte genutzt werden?

Historisch haben viele Kulturen ihre eigenen rauchfreien Tabakprodukte entwickelt, deren Nutzung oft eng mit den Traditionen dieser Kulturen verbunden ist. Kautabak hat eine lange Geschichte in den USA, wo bereits die indigenen Völker Tabakblätter kauten. Später wurde der Konsum von Kautabak und Dipping Tobacco ein weitreichendes Phänomen insbesondere in den südlichen Staaten, wo der Tabak angebaut wurde. Im Bürgerkrieg und danach nutzten ihn Soldaten, um ihre Nervosität auf dem Schlachtfeld oder vor Gerichtsverhandlungen zu bekämpfen. Diese Tradition findet sich heute noch bei amerikanischen Baseball-Spielern. Trotz immer strengerer Tabakverbote in den Stadien geben die überwiegende Mehrheit der Spieler an, zumindest gelegentlich Kautabak zu nutzen.

Schnupftabak wurde von den indigenen Völker Mittel- und Südamerikas bereits vor Jahrhunderten in religiösen Riten konsumiert. In Europa wurde Schnupftabak im 16. Jahrhundert medizinisch eingesetzt, etwa gegen Migräne und Kopfschmerzen. Sowohl Schnupftabak wie auch Kautabak waren unter Seeleuten beliebt, da auf Holzschiffen strenges Rauchverbot herrschte.

In Schweden entstand im 18. Jahrhundert eine ganz eigene Tabak-Kultur rund um den Snus. Der Mundtabak wurde nicht fermentiert sondern pasteurisiert. Anders als der bis dahin beliebte Snuff oder Kautabak wurde Snus nicht durch die Nase inhaliert oder gekaut, sondern einfach unter die Oberlippe gelegt.

Was ist Rauchen?

Unter Rauchen versteht man den Konsum von Tabakprodukten, bei deren Nutzung Tabak verbrannt wird, um den entstanden Rauch einzuatmen. Bei den meisten Arten des Tabakrauchens wird der Rauch in die Lunge inhaliert, bei einigen wird er lediglich im Mundraum gehalten, bevor er wieder ausgeatmet wird. Die verbreitetste Art zu rauchen sind Zigaretten. Bei Tabak-Liebhabern sind aber auch Zigarren, Pfeifen oder Shishas beliebt.

Warum wird geraucht?

Nikotinzufuhr, Abhängigkeit, Geschmack, Rituale und soziale Zwänge können Gründe sein, um Zigaretten und andere Tabakprodukte zu rauchen. Nikotin ist dafür bekannt, dass es Spannungen lösen und Stress abbauen kann. Es führt allerdings auch zu einer starken körperlichen und geistigen Abhängigkeit, was es schwieriger macht, mit dem Rauchen aufzuhören, so man einmal damit angefangen hat. Viele Menschen rauchen auch, weil in ihrem Umfeld geraucht wird und das Rauchen als Zeichen der Geselligkeit angesehen wird, oder weil sie sich an gewisse Rituale gewöhnt haben. Dazu gehören zum Beispiel die Zigarette nach dem Essen, die Pfeife am Feierabend, die Zigarre zu besonderen Anlässen. Wie bei rauchfreien Tabakprodukten auch kann der Tabak, der beim Rauchen verbrannt wird, verschiedene Geschmacksrichtungen haben, was vielen einen zusätzlichen Anreiz zum Rauchen bietet.

Wie funktioniert rauchen?

Tabak kann auf verschiedene Arten geraucht werden. Die verbreitetste ist das Rauchen von Zigaretten. Dabei wird Tabak in Papier gerollt und oft mit einer Filterspitze versehen. An einem Ende (dem filterlosen) wird die Zigarette angezündet, am anderen Ende wird der Dampf eingezogen und in die Lunge inhaliert. Zigarren bestehen gänzlich aus Tabak und werden ähnlich benutzt wie Zigaretten. Der Rauch wird bei Zigarren in der Regel aber nicht inhaliert, sondern lediglich für eine Weile im Mund behalten. Beim Pfeifenrauchen wird Tabak in einer Pfeife verbrannt und der Rauch durch den Mund inhaliert. Pfeifentabak ist bekannt für sein besonders breites Spektrum an Aromen und Geschmacksrichtungen. International immer beliebter werden auch Wasserpfeifen oder Shishas, wie sie ursprünglich aus dem persischen Raum stammen. Dabei wird oft aromatisierter Tabak verbrannt und durch Wasser gefiltert, bevor er inhaliert wird.

Welche Arten gibt es, Tabak zu rauchen?

Tabak kann auf verschiedene Arten und mit verschiedenen Hilfsmitteln geraucht werden.

  • Zigaretten: Zigaretten sind in Papier gerollter Tabak, oft mit einem Filter versehen. Sie sind die verbreitetste Form des Rauchens.
  • Zigarren: Zigarren sind ähnlich aufgebaut wie Zigaretten, doch haben sie in der Regel keinen Filter und auch die Umwicklung besteht aus Tabakblättern.
  • Pfeifen: Bei Pfeifen wird der Tabak in einen Pfeifenkopf gestopft und angezündet. Pfeifen sind besonders bei Rauchern beliebt, die intensive Geschmackserlebnisse suchen.
  • Wasserpfeifen: Ursprünglich mit orientalischen Regionen assoziiert, werden Wasserpfeifen, Hookahs oder Shishas auch im Rest der Welt immer beliebter.

Welche Gesundheitsrisiken bestehen beim Rauchen?

Das Rauchen von Tabak ist meistens mit größeren Gesundheitsrisiken verbunden als der Konsum rauchfreier Tabakprodukte.

  • Krebserkrankungen: Rauchen ist die führende Ursache für Lungenkrebs. Im Tabakrauch enthaltene krebserregende Substanzen können die Zellen in den Lungen schädigen und zu bösartigen Tumoren führen. Darüber hinaus erhöht Rauchen das Risiko für viele andere Krebsarten, darunter Mund-, Rachen-, Kehlkopf-, Speiseröhren-, Bauchspeicheldrüsen-, Blasen-, Leber- und Dickdarmkrebs.
  • Herzkrankheiten: Rauchen erhöht das Risiko für Herzerkrankungen, einschließlich Herzinfarkt und Schlaganfall. Es kann Arterien verengen und den Blutdruck erhöhen.
  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD): Rauchen ist eine Hauptursache für COPD, eine Gruppe von Lungenerkrankungen, zu denen auch chronische Bronchitis und Emphysem gehören. Diese Erkrankungen führen zu Atemproblemen und einer eingeschränkten Lungenfunktion.
  • Atemwegserkrankungen: Rauchen kann Atemwegsinfektionen wie Bronchitis und Lungenentzündung begünstigen und die Symptome von Asthma verschlimmern.
  • Frühgeburt und Geburtskomplikationen: Rauchen während der Schwangerschaft erhöht das Risiko für Frühgeburten, niedriges Geburtsgewicht und andere Gesundheitsprobleme bei Neugeborenen.
  • Zahnerkrankungen: Rauchen kann Zahnfleischerkrankungen verursachen oder verschlimmern und zu Zahnverlust führen.
  • Hautalterung: Rauchen kann vorzeitige Hautalterung verursachen, indem es Falten und Hautverfärbungen fördert.
  • Nikotinabhängigkeit: Viele Raucher werden süchtig nach Nikotin.

Wie wirkt sich Rauchen auf die Mundgesundheit aus?

Wie der Konsum fast aller Tabakprodukte kann sich das Rauchen auf vielfache Weise negativ auf die Mundgesundheit auswirken.

  1. Mundkrebs: Rauchen ist eine der Hauptursachen für Mundkrebs, der die Lippen, Zunge, Wangen, den Gaumen und den Rachen betreffen kann.
  2. Zahnfleischerkrankungen: Das Rauchen vermindert die Durchblutung des Zahnfleischgewebes und beeinträchtigt die Immunfunktion, was dazu führen kann, dass sich Bakterien im Mund leichter vermehren. Dies kann zu Zahnfleischentzündungen, Zahnfleischrückgang und letztendlich zum Verlust von Zähnen führen.
  3. Verlangsamte Wundheilung: Raucher haben oft eine verlangsamte Wundheilung im Mund. Dies kann nach Zahnextraktionen, Implantationen oder anderen oralchirurgischen Eingriffen zu Komplikationen führen.
  4. Zungenbeläge und Mundgeschwüre: Raucher haben ein erhöhtes Risiko für Zungenbeläge (weiße Flecken oder Plaques auf der Zunge) und Mundgeschwüre, die Schmerzen und Unannehmlichkeiten verursachen können.
  5. Zahnverfärbungen: Rauchen führt oft zu gelben oder braunen Verfärbungen der Zähne. Die in Tabakrauch enthaltenen chemischen Verbindungen können sich auf der Zahnoberfläche ablagern und unschöne Flecken verursachen.
  6. Mundgeruch: Rauchen kann Mundgeruch verursachen oder verschlimmern. Tabakrauch enthält viele chemische Verbindungen, die einen unangenehmen Geruch hinterlassen.
  7. Verminderte Geschmacksempfindung: Das Rauchen kann die Geschmacksempfindung beeinträchtigen.

Kann Rauchen abhängig machen?

Ja, das Rauchen von Tabak kann abhängig machen. Jede Art von Tabak enthält Nikotin. Nikotin ist ein stark suchterregender Giftstoff, dessen Aufnahme in den menschlichen Körper eine starke physische und psychische Abhängigkeit zur Folge hat.

Was sind die Kurzzeiteffekte des Rauchens?

Das Rauchen kann eine Reihe von kurzfristigen Auswirkungen auf den Körper haben. Das Nikotin hat eine stimulierende Wirkung, die den Blutdruck und die Atem- wie Herzfrequenz erhöhen kann.  Rauch enthält außerdem Kohlenmonoxid, das sich im Blutkreislauf anstelle von Sauerstoff an Hämoglobin bindet. Dies führt zu einer vorübergehenden Verringerung der Sauerstoffversorgung im Körper und kann zu Müdigkeit und Schwäche führen. Husten, Schwindel und Übelkeit sind weitere Symptome, die vor allem bei unerfahrenen Rauchern zu beobachten sind. Ein verminderter Appetit, Entspannung und Stressabbau beim Rauchen sind Kurzzeiteffekte, die viele Raucher als positiv bewerten.

Erhöht Rauchen das Krebsrisiko?

Ja, das Rauchen von Tabak erhöht das Risiko, an verschiedenen Arten von Krebs zu erkranken. Rauchen ist zum Beispiel die führende Ursache für Lungenkrebs. Im Tabakrauch enthaltene krebserregende Substanzen können die Zellen der Lungen schädigen und zu bösartigen Tumoren führen. Darüber hinaus erhöht Rauchen das Risiko für Mund-, Rachen-, Kehlkopf-, Speiseröhren-, Bauchspeicheldrüsen-, Blasen-, Leber-, Dickdarmkrebs und andere Krebsarten.

Welche Auswirkungen hat das Rauchen auf das Herz-Kreislauf-System?

Das Rauchen hat erhebliche negative Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System. So kann das Rauchen den Blutdruck erhöhen, da Nikotin die Freisetzung von Stresshormonen stimuliert und die Blutgefäße verengt. Die Chemikalien im Tabakrauch verursachen darüber hinaus eine Schädigung der Blutgefäßinnenwände und führen zu einer Entzündungsreaktion. Dies kann zur Ablagerung von Fetten und Plaque in den Arterien führen, was als Arteriosklerose bekannt ist. Arteriosklerose verengt die Arterien und behindert den Blutfluss, was das Risiko für Herzkrankheiten erhöht. Auch Herzrhythmusstörungen, Herzklappenerkrankungen und Herzinfarkte können die Folgen sein.

Rauchen kann außerdem die Blutgefäße in den Beinen schädigen und zu peripheren arteriellen Verschlusskrankheiten führen, die zu Beinschmerzen und Gangrän (absterbendes Gewebe) führen können. Wer bereits unter Herzkrankheiten leidet, muss als Raucher mit einer Verschlimmerung dieser rechnen.

Was kostet Rauchen im Durchschnitt?

Eine Packung Zigaretten kostet in Deutschland im Durchschnitt 8 EUR. Raucher geben laut einer Studie des Aktionsbündnis Nichtrauchen e. V. etwa 150 EUR im Monat für Tabakprodukte aus. Dazu können aber noch erhöhte Kosten für Arztbesuche, Zahnbehandlungen, Medikamente, Krankenhausaufenthalte, Lebensversicherungen und Rauchentwöhnungsprogramme kommen. Letztendlich hängen die Kosten des Rauchens auch von den eigenen Angewohnheiten und der individuellen Nikotintoleranz ab.

Gibt es kulturelle Unterschiede bei der Verbreitung des Rauchens?

Ja, es gibt erhebliche kulturelle Unterschiede in Bezug auf die Verbreitung des Rauchens. In einigen Ländern rauchen vergleichsweise wenige Menschen, während in anderen Ländern das Rauchen weit verbreitet ist. Dies kann auf kulturelle Unterschiede in den Einstellungen zum Rauchen, den sozialen Normen und den wirtschaftlichen Bedingungen zurückzuführen sein. In einigen Kulturen hat das Rauchen eine lange Tradition und kann in rituellen oder sozialen Kontexten eine wichtige Rolle spielen. Zum Beispiel werden in einigen Kulturen Zigarren oder Pfeifen bei besonderen Anlässen geraucht (nach dem Essen, nach der Arbeit, nach der Geburt eines Kindes).

In einigen Kulturen rauchen mehr Männer als Frauen, während in anderen Kulturen die Geschlechterverteilung unterschiedlich ist. So wird beispielsweise das Rauchen bei Frauen in einigen Ländern als unangemessen angesehen. Das Rauchverhalten von Jugendlichen kann regional unterschiedlich sein, abhängig von Faktoren wie der Verfügbarkeit und den Preisen von Zigaretten, den Einstellungen der Eltern und Lehrer zum Rauchen und den gesetzlichen Bestimmungen zur Altersbeschränkung für den Kauf von Tabakprodukten.

Das Bewusstsein für die gesundheitlichen Risiken des Rauchens und die Präventionsmaßnahmen kann in verschiedenen Kulturen unterschiedlich ausgeprägt sein. In einigen Kulturen gibt es eine starke Anti-Raucher-Bewegung und viele Ressourcen zur Raucherentwöhnung, während in anderen Kulturen das Rauchen weniger tabuisiert wird.