Snus und die Mundgesundheit: Risiken, und wie man sie minimiert

Snus und Mundgesundheit

Snus ist ein Oraltabak aus Schweden, der unter der Oberlippe getragen wird und Nikotin abgibt, ohne gekaut oder geraucht zu werden. Damit ist Snus deutlich weniger gesundheitsschädlich als andere Tabakprodukte wie zum Beispiel Zigaretten, bei deren Konsum zusätzliche Giftstoffe aufgenommen werden, die beim Verbrennen von Tabak entstehen. Dennoch ist Snus nicht völlig ungefährlich. Der Gebrauch von Snus ist mit gewissen Risiken insbesondere für die Mundgesundheit verbunden. Die reichen von Zahnfleischirritationen, verfärbten Zähnen und Schleimhautschäden über Geschmacksveränderungen bis zu einem erhöhten Risiko von Mund-, Rachen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs. Ein gemäßigter Snus-Konsum und aufmerksame Pflege von Mund, Zähnen und Rachenraum können die Beschwerden, die durch das Snusen entstehen, minimieren.

Welche Auswirkungen hat der Konsum von Snus auf die Mundgesundheit?

Snus kann verschiedene negative Auswirkungen auf die Mundgesundheit haben. Eine der schwerwiegendsten ist das erhöhte Risiko von Mund- und Rachenkrebs. Darüber hinaus kann der direkte Kontakt des Snus mit dem Zahnfleisch zu Reizungen und Entzündungen führen. Dies kann Zahnfleischbluten, Schwellungen und Zahnfleischrückgang verursachen. Gewisse Zutaten im Snus können die Zähne unschön verfärben.

Snus kann außerdem die Mundschleimhaut schädigen und zu Veränderungen der Gewebestruktur führen. Da beim Konsum von Snus viel Speichel benötigt wird, kann der Mund austrocknen. Dadurch können sich Bakterien besser vermehren, die unter anderen Karies verursachen können. Einige langjährige Snus-Konsumenten berichten auch von Geschmacksveränderungen oder einem verminderten Geschmackssinn.

Was sind die Inhaltsstoffe von Snus?

Die genauen Inhaltsstoffe von Snus variieren von Hersteller zu Hersteller und Produkt zu Produkt. Zu den häufigsten Inhaltsstoffen von Snus gehören die folgenden.

  • Tabak: Der Snus-Tabak wird getrocknet und pasteurisiert.
  • Wasser: Wasser wird dem Snus hinzugefügt, um ihn feuchter und formbarer zu machen.
  • Salze: Natriumkarbonat und andere Salze erhöhen den pH-Wert im Mund bei der Nutzung von Snus. Das hilft dem Körper dabei, das Nikotin besser aufzunehmen.
  • Feuchthaltemittel: Feuchthaltemittel werden dem Snus hinzugefügt, um die Feuchtigkeit des Tabaks länger zu bewahren. Dadurch erhöht sich auch die Haltbarkeit des Snus.
  • Aromen: Natürliche oder künstliche Aromen können den Geschmack des Snus entschieden verändern. Moderne Aromastoffe reichen von fruchtig bis minzig.
  • Nikotin: Nikotin ist immer in Tabakprodukten wie Snus enthalten. Nikotin ist in jeder Darreichungsform ein stark abhängig machendes Gift.

Wie wirkt sich Snus auf die Mundgesundheit aus?

Die Verwendung von Snus kann verschiedene Auswirkungen auf die Mundgesundheit haben.

  • Zahnfleischprobleme: Snus kann zu Zahnfleischreizungen und -entzündungen führen.
  • Zahnprobleme: Der Tabak in Snus kann zu Zahnverfärbungen und Zahnflecken führen. Außerdem kann die Konzentration von Zucker und anderen Zusatzstoffen in einigen Snus-Sorten das Kariesrisiko erhöhen.
  • Mundgeruch: Die Verwendung von Snus kann zu Mundgeruch durch den Tabaksaft führen.
  • Krebsrisiko: Snus erhöht geringfügig das Risiko, an Mund-, Kehlkopf- und Speiseröhrenkrebs zu erkranken.

Wie lange bleiben die Inhaltsstoffe von Snus im Körper?

Wie lange die Inhaltsstoffe von Snus im Körper bleiben und nachweisbar sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Insbesondere der individuelle Stoffwechsel der Snus-Nutzer spielt dabei eine Rolle. Nikotin hat eine Halbwertzeit von zwei Stunden. Das heißt nach zwei Stunden hat der Körper in der Regel die Hälfte des Nikotins abgebaut. Einige Rückstände von chemischen Verbindungen im Snus können jedoch länger im Körper nachweisbar sein, insbesondere wenn der Snus-Tabak in großen Mengen über einen längeren Zeitraum konsumiert wurden.

Beeinträchtigt der Geschmack von Snus die Zahngesundheit?

Ja, der Geschmack von Snus kann die Zahngesundheit beeinträchtigen. In einigen Snus-Aromen ist Zucker enthalten. Zucker und andere Zusatzstoffe erhöhen das Risiko, dass die Zähne von Karies befallen werden. Snus kann außerdem Zahnverfärbungen und Zahnflecken herbeiführen.

Wie kann man die Risiken von Snus für die Mundgesundheit minimieren?

Es gibt einige wirksame Methoden, die Schäden, die Snus im Mund anrichten kann, zu minimieren.

  • Zahnhygiene aufrechterhalten: Putze deine Zähne mindestens zweimal täglich gründlich, entferne Plaque mit Zahnseide und spüle deinen Mund regelmäßig aus.
  • Kontrolluntersuchungen: Gehe regelmäßig zu Zahnarztuntersuchungen, damit eventuelle Probleme frühzeitig erkannt und behandelt werden können. Informiere deinen Zahnarzt über deinen Snus-Konsum.
  • Snus an der richtigen Stelle platzieren: Platziere Snus nicht direkt an empfindlichen Stellen im Mund, wie dem Zahnfleisch oder der Innenseite der Lippe. Versuche ihn an einer weniger empfindlichen Stelle zu platzieren, um die Reizung des Gewebes zu minimieren.
  • Snus nicht kauen: Snus muss und sollte nicht gekaut werden, da er sonst mehr schädliche Substanzen freisetzt.
  • Zigaretten und andere Tabakprodukte vermeiden: Der Konsum von Tabakprodukten wie Zigaretten zusammen mit Snus kann das Risiko von Mundgesundheitsproblemen weiter erhöhen.
  • Alkohol vermeiden: Übermäßiger Alkoholkonsum kann das Risiko von Mundkrebs erhöhen.
  • Auf Veränderungen achten: Achte auf Veränderungen in deinem Mund. Wunden, Schwellungen oder anhaltende Schmerzen könnten Anzeichen für Mundgesundheitsprobleme sein, die ärztliche Aufmerksamkeit erfordern.
  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit Vitaminen und Mineralstoffen kann zur Erhaltung der Mundgesundheit beitragen.
  • Reduzierung oder Verzicht: Am effektivsten wird das Gesundheitsrisiko, das durch Snus entsteht, minimiert, indem man seinen Snus-Konsum reduziert oder ganz damit aufhört.

Welche Auswirkungen hat Snus auf den Geschmackssinn der Zunge?

Snus kann verschiedene Auswirkungen auf den Geschmackssinn der Zunge haben. Einige Snus-Nutzer berichten von einem Abnehmen des Geschmackssinns, andere von einem metallischen oder bitteren Geschmack im Mund. Nikotin kann darüber hinaus die Wahrnehmung von Aromen beeinflussen und dazu führen, dass Lebensmittel weniger intensiv oder anders schmecken als sie sollten. Diese Geschmacksabnahme kann sich intensivieren, wenn bei Nutzern ein Nikotin-Gewöhnungseffekt eintritt und immer größere Mengen Snus konsumiert werden müssen, um den Nikotinbedarf des Körpers zu decken.

Wie schwächt Snus die Stärke der Zähne?

Snus kann die Stärke der Zähne auf verschiedene Arten schwächen. Wird Snus direkt am Zahnfleisch platziert, kann das zu Reizungen und Entzündungen des Zahnfleischs führen. Langfristige Zahnfleischerkrankungen wie Gingivitis und Parodontitis können auftreten, wenn diese Entzündungen nicht behandelt werden. Dies kann zu Zahnfleischrückgang und letztendlich zum Verlust von Zähnen führen. Zahnfleischrückgang bewirkt außerdem die Freilegung von Zahnwurzeln, was die Zähne empfindlicher macht und die Entstehung von Karies begünstigt. Auch durch das Zucker in einigen Snus-Sorten kann Karies entstehen. Zu den harmloseren, aber durchaus unschönen Wirkungen des Snus gehört die bräunliche oder gelbliche Verfärbung der Zähne.

Wie viel Snus sollte man pro Tag konsumieren?

Wie viel Snus der Körper verträgt, ist stark von der individuellen Verfassung und dem Stoffwechsel des Anwenders abhängig. Die gesündeste Lösung ist sicherlich, ganz auf Snus zu verzichten. Snus-Neulinge sollten am Anfang nicht mehr als einen Beutel pro Tag verwenden. Auch ehemalige Raucher sollten erst mal nicht mehr als fünf Snus Bags pro Tag konsumieren und nur in Extremfällen auf bis zu 10 erhöhen. Auf jeden Fall sollte man nicht mehr als zwei Beutel des Oraltabaks pro Stunde zu sich nehmen.

Wie wird der Konsum von Snus gesetzlich gehandhabt?

Der Besitz und Konsum von Snus ist Erwachsenen in Deutschland erlaubt. Abgesehen von Schweden ist der Verkauf von Snus in der EU allerdings illegal, weil Snus als Tabakprodukt eingestuft wird. Der Handel mit Tabakprodukten wird von einer EU-weiten Tabakrichtlinie streng reglementiert, die in Deutschland im Tabakerzeugnisgesetz (TabakerzG) implementiert ist. Man kann in Deutschland also Snus nicht legal kaufen, doch man darf ihn konsumieren, solange man volljährig ist.

Kann Snus gesundheitliche Auswirkungen auf den Hals haben?

Ja, Snus kann gesundheitliche Auswirkungen auf den Hals haben. Chemikalien im Snus-Tabak können das Risiko auf Kehlkopfkrebs und Rachenkrebs erhöhen. Ansonsten hat Snus in erster Linie negative Auswirkungen auf die Mundgesundheit und das Herz-Kreislauf-System. Dazu gehören Mundgeruch, Zahnfleischprobleme, Zahnschäden und erhöhter Blutdruck.

Gibt es Möglichkeiten, die gesundheitlichen Risiken des Snus-Konsums zu reduzieren?

Ja, die gesundheitlichen Risiken des Snus-Konsums können auf verschiedene Arten reduziert werden. Am verlässlichsten lässt sich das Risiko minimieren, indem man den Snus-Konsum reduziert oder auf Snus-Produkte mit geringerem Nikotingehalt umsteigt. Darüber hinaus sind Zahnarztbesuche und eine gute Mundhygiene wichtig, um Zahnfleischerkrankungen und andere Probleme im Zusammenhang mit Snus zu überwachen und zu behandeln.

Gibt es Snus-Produkte mit niedrigem Nikotingehalt?

Ja, es gibt Snus-Produkte mit niedrigem Nikotingehalt. Wie bei anderen Produkten auch, haben verschiedene Snus-Marken und Snus-Sorten einen unterschiedlichen Nikotingehalt. Außerdem gibt es Snus-Ersatzprodukte wie Nicotine Pouches, die ebenfalls in verschiedenen Nikotinstärken angeboten werden. Diese Snus-Alternativen können auch in Deutschland online bestellt werden.