Snus und sportliche Leistung: Potenziale und Vorteile

Snus und sportliche Leistung

Snus, eine schwedische Form von Oraltabak, wird immer häufiger von Sportlern zur Leistungssteigerung und zum Stressabbau eingesetzt. Der Hauptgrund dafür ist das im Snus-Tabak enthaltene Nikotin, das eine belebende Wirkung auf den Geist und Körper haben kann. Somit kann Snus vor dem Training oder dem Wettbewerb die Konzentration steigern und Spannungen im Körper lösen. Außerdem werden vom Snus die Verdauung und die Fettverbrennung angeregt, so hat das Nikotin auch nach dem Workout Vorteile. Das oft gehörte Argument, dass Snus den Muskelaufbau stimuliert, wird allerdings von vielen Wissenschaftlern kritisch gesehen. Tatsächlich sei das Gegenteil der Fall: Nikotin kann den Blutdruck verlangsamen, wodurch die Muskeln erstarren. Andererseits unterstützt Nikotin auch Zellen bei der Produktion von Proteinen, die beim Muskelaufbau helfen können. Das letzte Wort in dieser Angelegenheit ist also noch nicht gesprochen.

Fest steht, dass Nikotin ein stark süchtig machendes Nervengift ist. Bei einer Nikotinabhängigkeit gewöhnt sich der Körper an den Effekt des Nikotins und der Konsum von immer größerer Mengen Snus wird nötig, um dieselben Effekte zu erzielen. Obwohl Snus weitaus weniger gesundheitsschädlich ist als Zigarette, wird auch diese Form des Tabakgenuss mit diversen Gesundheitsrisiken in Verbindung gebracht. Insbesondere die Mundgesundheit und der Zustand der Zähne können beeinträchtigt werden, und es besteht ein erhöhtes Risiko für bestimmte Krebsarten.

Warum wird Snus mit der Steigerung sportlicher Leistung in Verbindung gebracht?

Snus wird mit sportlicher Leistung in Verbindung gebracht, weil das darin enthaltene Nikotin kurzfristig positive Auswirkungen auf die Wachsamkeit, Aufmerksamkeit, Konzentration und Reaktionsfähigkeit haben kann. Außerdem wirkt das Nikotin im Snus appetitzügelnd, verdauungsfördernd und Fett verbrennend und hilft somit bei der Gewichtskontrolle. Auch beim Stressabbau und bei der Entspannung nach dem Sport kann Snus helfen. Ob das Nikotin im Snus allerdings auch beim Muskelaufbau hilft, ist derweil umstritten. Einige Wissenschaftler meinen, Nikotin hilft bei der Produktion beim Muskelaufbau wichtiger Proteine. Andere weisen darauf hin, dass Nikotin das Blut verlangsamt und ihm Oxygen nimmt, weshalb Snus die Muskeln eher lähmt.

Eine weitere Verbindung zwischen Snus und Sport ist der verwandte amerikanische Kautabak, der traditionell vor allem von Baseball-Spielern konsumiert wird, um sich in den inaktiven Phasen des Spiels abzulenken. Obwohl in amerikanischen Baseball-Stadien inzwischen gegen jede Art von Tabak-Konsum vorgegangen wird, benutzen nach eigener Auskunft noch immer 75 Prozent aller Spieler den rauchfreien Tabak. Anders als Kautabak wird Snus allerdings nicht gekaut, sondern lediglich unter die Oberlippe gelegt.

Was ist Snus? Und was ist Snus nicht?

Snus ist eine in Schweden und Norwegen weit verbreitete Form von Oraltabak oder Mundtabak, die in Skandinavien als rauchfreie Alternative zu Zigaretten beliebt ist. Mit Priem oder Kautabak ist Snus nur bedingt zu vergleichen, da Snus nicht gekaut wird, sondern man ihn lediglich in den Mund legt. Auch zum ähnlich klingenden und leicht zu verwechselnden Snuff gibt es nur eine ferne Verwandtschaft. Bei Snuff handelt es sich um Schnupftabak, der durch die Nase eingezogen wird.

Snus wird lose oder in Beuteln angeboten. Dennoch ist streng genommen nicht jeder Nikotinbeutel als Snus zu bezeichnen. Echter Snus aus Schweden oder Norwegen darf EU-weit nur in Schweden verkauft werden. Der Besitz und Gebrauch von Snus ist Volljährigen in Deutschland allerdings erlaubt. Aus Schweden darf man für den Eigengebrauch bis zu 500 Gramm Snus nach Deutschland einführen. Das entspricht in etwa 30 Snus-Dosen.

Trotz der strengen Definition von Snus werden auch tabakfreie Nikotinbeutel, die in Deutschland und vielen anderen Ländern vertrieben werden dürfen, oft umgangssprachlich als Snus bezeichnet.

Welche Inhaltsstoffe im Snus verbessern sportliche Leistungen?

Der Inhaltsstoff des Snus, der gewisse Aspekte sportlicher Leistungen steigern kann, ist das Nikotin. Nikotin kann die Freisetzung von Adrenalin im Körper erhöhen, was kurzfristig zu einer gesteigerten Wachsamkeit, Aufmerksamkeit, Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit führt. Des Weiteren fördert es die Fettverbrennung sowie die Verdauung und zügelt den Appetit, was das Beibehalten einer sportlichen Diät erleichtert.

Ferner wird vermutet, dass das Nikotin die Produktion von Proteinen unterstützt, die beim Muskelaufbau helfen. Andere Theorien gehen allerdings im Gegenteil davon aus, dass Nikotin den Muskelaufbau lähmt, da es für einen langsameren Blutkreislauf sorgen kann. Das Nikotin im Snus kann auch nach dem Wettbewerb oder nach dem Training zur Entspannung oder für den Stressabbau verwendet werden.

Empfehlen Fitness-Trainer den Konsum von Snus?

Nein, Fitnesstrainer empfehlen in der Regel nicht den Konsum von Snus. Das liegt vor allem daran, dass mit dem Snus gewisse Gesundheitsrisiken verbunden sind. Dazu gehören Nikotinabhängigkeit, eine Beeinträchtigung der Mundgesundheit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie verschiedene Krebsarten. Das Nikotin im Snus kann zwar bestimmte körperliche Zustände und Reaktionen kurzzeitig optimieren, doch diese Veränderungen sind nur geringfügig und nutzen sich mit zunehmendem Snus-Konsum ab. Auch der Zusammenhang von Snus und Muskelaufbau ist umstritten. Ein Fitnesstrainer würde darauf hinweisen, dass beim Snus-Konsum für Sportler die negativen Effekte überwiegen, insbesondere langfristig.

Beeinflusst Nikotin den Muskelaufbau?

Ja, Nikotin kann den Muskelaufbau beeinflussen. Allerdings streiten Experten darüber, ob der Einfluss positiv oder negativ ist. Befürworter des Snus im Sport behaupten, dass das Nikotin die Bildung von Proteinen unterstützt, die beim Muskelaufbau helfen. Andere warnen, dass Nikotin deutlich mehr negative Effekte für den Muskelaufbau hat. So kann Nikotin die Durchblutung und den Sauerstofftransport zu den Muskeln reduzieren. Das führt zu einer verminderten Muskelausdauer und -kraft, was sich unvorteilhaft auf den Muskelaufbau auswirken kann. Außerdem kann Nikotin den Abbau von Muskelgewebe erhöhen, indem es die Freisetzung von Stresshormonen wie Cortisol stimuliert. Ein erhöhter Cortisolspiegel kann dazu führen, dass der Körper Muskelgewebe zur Energiegewinnung abbaut. Darüber hinaus kann Nikotin die Regeneration nach dem Training beeinträchtigen, indem es die Entzündungsreaktion im Körper verstärkt. Eine gestörte Regeneration kann die Muskelerholung und das Muskelwachstum behindern. Auch die appetithemmende Wirkung des Nikotins kann zu einer unzureichenden Nährstoffzufuhr führen, was den Muskelaufbau behindern kann.

Welche Vorteile hat der Snus-Konsum beim Sport?

Snus enthält Nikotin, und Nikotin kann kurzzeitig verschiedene körperliche Zustände und geistige Prozesse optimieren, die sportliche Leistungen steigern können.

  • Gesteigerte Wachsamkeit
  • Gesteigerte Aufmerksamkeit
  • Gesteigerte Konzentrationsfähigkeit
  • Gesteigerte Reaktionsfähigkeit
  • Appetitzügelung hilft bei der Gewichtskontrolle
  • Angeregte Fettverbrennung
  • Angeregte Verdauung
  • Stressabbau vor und nach dem Training und Wettkampf
  • Entspannung nach dem Training und Wettkampf

Welche Nachteile hat der Snus-Konsum beim Sport?

Snus enthält Nikotin und andere Giftstoffe, die kurzfristig und langfristige negative Auswirkung auf die sportliche Leistung haben können.

  • Nikotinabhängigkeit: Nikotin macht schnell körperlich und geistig abhängig. Dabei gewöhnt sich der Körper an das Nikotin, weshalb immer größere Mengen Snus benötigt werden, um denselben Effekt zu erzielen. Der übermäßige Konsum von Snus ist mit weiteren Gesundheitsrisiken verbunden.
  • Reduzierung der Ausdauer: Nikotin ist ein Stimulans, das die Herzfrequenz erhöhen kann. Dies kann dazu führen, dass Sportler schneller ermüden und eine geringere Ausdauer haben.
  • Beeinträchtigung der Atemwege: Der Konsum von Snus kann die Atemwege reizen und zu einer eingeschränkten Lungenfunktion führen. Dies kann die Atmung beeinträchtigen und die Leistungsfähigkeit einschränken.
  • Schmerzen: Snus kann zu gesundheitlichen Problemen im Mund wie Zahnfleischreizungen, Zahnfleischrückgang und Zahnverfärbungen führen, die Schmerzen beim Sport verursachen können.

Was sind die Langzeitrisiken des Snus-Konsums für Sportler?

Snus ist zwar weniger gesundheitsschädlich als andere Arten des Tabakkonsums. Dennoch ist der Snus-Genuss nicht ohne Risiken.

  • Nikotinabhängigkeit: Der hohe Nikotingehalt in Snus kann zu einer starken Abhängigkeit von Nikotin führen, die sportliche Leistungen und Prioritäten beeinträchtigt.
  • Krebsrisiko: Mit Snus wird ein erhöhtes Risiko für Mundkrebs, Speiseröhrenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs und andere Krebsarten in Verbindung gebracht.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Der Nikotingehalt im Snus kann zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Dazu gehören Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall und Herzkrankheiten.
  • Zahn- und Mundgesundheit: Snus kann zu verschiedenen Mundgesundheitsproblemen führen. Dazu gehören Zahnverfärbungen, Zahnfleischreizungen, Zahnverlust und Zahnfleischrückgang. Diese Probleme können mit Schmerzen verbunden sein, die sportliche Leistungen beeinträchtigen.

Was macht das Nikotin im Körper?

Das Nikotin, das in Snus und anderen Tabakprodukten enthalten ist, wirkt sich in unterschiedlicher Weise auf den menschlichen Körper aus. Im Gehirn setzt Nikotin Neurotransmitter wie Dopamin frei, was zunächst angenehme Gefühle auslöst und die Aufmerksamkeit, Wachsamkeit und kognitive Leistungsfähigkeiten vorübergehend steigert. Darüber hinaus wird das Belohnungssystem im Gehirn aktiviert. Das verstärkt den Wunsch nach Nikotin und führt zur Entwicklung von Abhängigkeit. Durch die Freisetzung von Adrenalin erhöht Nikotin darüber hinaus den Blutdruck und die Herzfrequenz. Nikotin kann auch die Blutgefäße verengen, was die Durchblutung des Körpers verringert. Das kann periphere Gefäßkrankheiten zur Folge haben und die Blutversorgung der Extremitäten reduzieren.

Nikotin kann außerdem die Freisetzung von Glukose (Zucker) aus der Leber erhöhen, was zu einer kurzfristigen Erhöhung des Blutzuckerspiegels führt. Genauso kann die Magensäureproduktion gesteigert werden. Verdauungsstörungen wie Sodbrennen und Magenprobleme können die Folge sein.

Wie viel Snus wird zur Leistungssteigerung im Sport empfohlen?

Zur Leistungssteigerung im Sport wird gar kein Snus empfohlen. Obwohl das Nikotin im Snus vorübergehend die Wachsamkeit, Aufmerksamkeit, Konzentration und Reaktionsfähigkeit steigern kann, sind die positiven Effekte minimal und wiegen die negativen nicht auf. Zu diesen negativen Effekten von Snus gehören die Nikotinsucht, eine erhöhtes Risiko für verschiedene Krebsarten, Herz-Kreis-Laufprobleme sowie eine Schädigung der Mund- und Zahngesundheit. Statt Snus vor dem Training einzunehmen, empfiehlt sich ein gemäßigter Genuss danach, um Stress abzubauen und zu entspannen.

Wie lange bleibt das Nikotin im Körper?

Nikotin hat eine Halbwertzeit von zwei Stunden. Das heißt nach zwei Stunden hat der Körper in der Regel die Hälfte des Nikotins abgebaut. Nach dem Snus-Genuss kann es bis zu fünf Stunden dauern, bis der Körper nach mehr Nikotin verlangt. Bei einigen Nutzern kann dieser Fall auch früher eintreten. Dabei spielt der individuelle Stoffwechsel der Snus-Nutzer eine Rolle.

Macht Snus süchtig?

Ja, Snus macht süchtig, weil Snus Nikotin enthält. Nikotin ist ein Nervengift, das schnell geistige und körperliche Abhängigkeit erzeugt. Nikotin wirkt auf das zentrale Nervensystem und führt zu einer Steigerung der Freisetzung von Neurotransmittern wie Dopamin und Noradrenalin. Diese Neurotransmitter sind mit positiven Gefühlen und Erregung verbunden, was zu einer vorübergehenden Steigerung der Stimmung und Konzentrationsfähigkeit führt. Bei einer Nikotinsucht stellt sich allerdings ein Gewöhnungseffekt ein. Deshalb muss zunehmend mehr Snus konsumiert werden, um die vorübergehenden positiven Effekte des Nikotins herbeizuführen.

Kann Snus Sportlern helfen?

Ja, in Maßen genossen kann Snus Sportlern in geringem Umfang helfen. Snus entspannt und baut Stress ab, was Sportlern die Furcht vor Wettbewerben oder möglichem Versagen nimmt. Darüber hinaus kann das Nikotin im Snus die Wachsamkeit, Aufmerksamkeit, Konzentration und Reaktionsfähigkeit steigern. Allerdings hat Snus auch negative Effekte auf die Form und Gesundheit, die die positiven oft überwiegen. Gerade bei gewohnheitsmäßigen Snus-Konsum vermindern sich aufgrund des Gewöhnungseffekts die positiven Effekte, während sich die negativen verstärken.

Verursacht Snus Krebs?

Ja, Snus kann Krebs verursachen, wenngleich das Risiko bei weitem nicht so groß ist wie beim Rauchen von Zigaretten. Oraltabake wie Snus werden oft in der Mundhöhle platziert, wo die schädlichen Chemikalien im Tabak Zellen in der Mundschleimhaut schädigen, was zu Mundkrebs führen kann. Der Konsum von Snus kann außerdem das Risiko für Zungenkrebs erhöhen, da die schädlichen Substanzen direkt mit der Zunge in Kontakt kommen. Darüber hinaus kann Snus das Zahnfleisch reizen und das Risiko für Zahnfleischkrebs erhöhen. Der regelmäßige Gebrauch von Snus wird auch mit einem erhöhten Risiko für Krebserkrankungen der Speicheldrüsen, einschließlich der Bauchspeicheldrüse, in Verbindung gebracht.

Hat Nikotin negative Auswirkungen auf sportliche Fortschritte?

Ja, Nikotin kann negative Auswirkungen auf sportliche Fortschritte haben. Auch wenn der Nikotingenuss in Maßen positive Effekte wie eine Steigerung von Wachsamkeit, Aufmerksamkeit, Konzentration und Reaktionsfähigkeit zur Folge haben kann, so fallen auf lange Sicht die negativen Effekte stärker ins Gewicht. So kann Nikotin die Durchblutung und den Sauerstofftransport zu den Muskeln reduzieren. Das führt zu einer verminderten Muskelausdauer und -kraft. Außerdem kann Nikotin den Abbau von Muskelgewebe erhöhen, indem es die Freisetzung von Stresshormonen wie Cortisol stimuliert.

Ein erhöhter Cortisolspiegel kann dazu führen, dass der Körper Muskelgewebe zur Energiegewinnung abbaut. Darüber hinaus kann Nikotin die Regeneration nach dem Training beeinträchtigen, indem es die Entzündungsreaktion im Körper verstärkt. Auch kann die appetithemmende Wirkung des Nikotins zu einer unzureichenden Nährstoffzufuhr führen. Probleme mit dem Herz-Kreis-Laufsystem und der Atmung werden ebenfalls mit Snus und Nikotin in Verbindung gebracht, genauso wie verschiedene Krebsarten.